und bereitet nächste Schritte der Rettungsmission für das Nördliche Breitmaulnashorn vor.
Wissenschaftler*innen und Naturschützer*innen des internationalen BMBF-geförderten BioRescue-Konsortiums arbeiten mit Hochdruck daran, das Nördliche Breitmaulnashorn durch fortschrittliche Technologien der assistierten Reproduktion zu retten. Das Konsortium freut sich nun bekannt zu geben, dass im März und April 2021 vier weitere Embryonen der vom Aussterben bedrohten Dickhäuter erzeugt wurden. Dies ist die erfolgreichste Serie von Prozeduren – von der Eizellentnahme in Kenia bis zur Befruchtung im Reagenzglas (In-vitro-Fertilisation) und Kryokonservierung in Italien –, die das Team vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), Safari Park Dvůr Králové, Kenya Wildlife Service, Ol Pejeta Conservancy und Avantea jemals durchführten. Außerdem bestätigte das Team, dass die im Dezember 2020 durchgeführte Sterilisation eines südlichen Breitmaulnashornbullen erfolgreich war. Der Bulle kann sich nun zu weiblichen Artgenossen in der Ol Pejeta Conservancy gesellen, die als potenzielle Leihmütter für zukünftigen Nachwuchs der nördlichen Breitmaulnashörner ausgesucht wurden.
Eizellenentnahme mit Fatu Photo von Rio the Photographer
Die Weibchen Najin und Fatu der Ol Pejeta Conservancy in Kenia sind die weltweit einzigen verbliebenen nördlichen Breitmaulnashörner. Um das Aussterben des Nördlichen Breitmaulnashorns zu verhindern, entnimmt das internationale BioRescue-Konsortium von Wissenschaftler*innen und Naturschützer*innen unter der Leitung des Leibniz-IZW seit 2019 unreife Eizellen (Oozyten) der beiden Weibchen und befruchtet diese im Labor mit gefrorenem Sperma von verstorbenen Männchen, um lebensfähige Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns zu erzeugen. In naher Zukunft sollen diese Embryonen in Leihmütter von südlichen Breitmaulnashörnern eingesetzt werden, um Nachkommen von nördlichen Breitmaulnashörnern zu erzeugen.