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Eizellen des Nördlichen Breitmaulnashorns erfolgreich im Labor befruchtet

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Nachdem den beiden letzten überlebenden Weibchen des Nördlichen Breitmaulnashorns, Najin und Fatu, am 22. August in Kenia mit Erfolg zehn Eizellen entnommen werden konnten, gibt das internationale Team von Wissenschaftlern und Umweltschützern bekannt, dass sieben der zehn Eizellen (vier von Fatu und drei von Najin) erfolgreich zur Reife gebracht und künstlich befruchtet wurden. Die künstliche Befruchtung erfolgte durch eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) mit zuvor eingefrorenen Spermien von zwei Bullen der Nördlichen Breitmaulnashörner, Suni und Saut, am 25. August. Dies ist der nächste entscheidende Meilenstein, um hoffentlich lebensfähige Embryonen zu erzeugen, die eingefroren und dann später von einem Südlichen Breitmaulnashorn- Weibchen als Leihmutter ausgetragen werden sollen.

Befruchtung von Eizellen im Labor. | Foto von Amy Vitale

„Wir waren überrascht über die sehr hohe Reifungsquote. Eine solch hohe Zahl (vergleichbar mit den Ergebnissen für Eizellen von Pferden) erreichen wir bei Südlichen Breitmaulnashörnern in europäischen Zoos nicht“, berichtet Cesare Galli vom Labor Avantea in Cremona (Italien), der das Befruchtungsprojekt leitete. „Die Bearbeitung des Spermas von Saut erwies sich als sehr schwierig. Um drei lebende Spermien zu isolieren, die für die Eizellen von Najin erforderlich waren, mussten wir zwei Samenproben auftauen. Jetzt werden die befruchteten Eizellen inkubiert und wir müssen abwarten, ob sich lebensfähige Embryonen so weit entwickeln, dass sie für einen späteren Transfer in flüssigem Stickstoff konserviert werden können.“

 Das internationale Forschungskonsortium zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns wird von Thomas Hildebrandt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) geleitet. Avantea ist für die Entwicklung der Eizellen und die Erzeugung lebensfähiger Embryonen zuständig. Weitere wichtige Projektpartner sind der Safaripark Dvůr Králové, das Wildreservat Ol Pejeta (Kenia) und der Kenya Wildlife Service.

Am 10. September herum wird bekannt gegeben, ob sich möglicherweise Embryonen entwickelt haben.

Das Forschungsprogramm (BioRescue) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

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Avantea

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Avantea ist ein Labor für Biotechnologieforschung und Tierreproduktion mit Sitz in Cremona, Italien. Avantea verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung und Know-how in der assistierten Reproduktion von Nutztieren, welche durch jahrelange Forschung auf dem Gebiet der Biomedizin und der Tierzucht entwickelt wurden.
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Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW)

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Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) ist eine international renommierte deutsche Forschungseinrichtung des Forschungsverbundes Berlin e.V. und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Unsere Aufgabe ist es, die evolutionären Anpassungen von Wildtieren an den globalen Wandel zu untersuchen und neue Konzepte und Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität zu entwickeln. Dazu nutzen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre breite interdisziplinäre Expertise aus Biologie und Veterinärmedizin, um Grundlagen- und angewandte Forschung – von der molekularen bis zur Landschaftsebene – im engen Dialog mit der Öffentlichkeit und den Interessengruppen zu betreiben. Darüber hinaus engagieren wir uns für einzigartige und qualitativ hochwertige Dienstleistungen für die Wissenschaft.
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Safaripark Dvůr Králové

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Der Safaripark Dvůr Králové ist ein Safaripark in der Tschechischen Republik. Es ist ein sehr beliebter Ort bei den Besuchern aufgrund seines Schwerpunkts auf die afrikanische Fauna. Dank jahrzehntelanger Erfahrungen aus erster Hand gehört er zu den besten Züchtern afrikanischer Tiere, insbesondere von Huftieren, in der Welt. Der Safaripark Dvůr Králové sieht es als seine Aufgabe an, bei der Erhaltung der Wildtiere auch in ihrem ursprünglichen Lebensraum zu helfen. Es ist der einzige Ort, an dem das Nördliche Breitmaulnashorn in menschlicher Obhut gezüchtet wurde und die letzten beiden lebenden Nördlichen Breitmaulnashornweibchen, Najin und Fatu, wurden in Dvůr Králové geboren, bevor sie nach Kenia transportiert wurden. Der Safaripark Dvůr Králové stellt genetische Proben der Nördlichen Breitmaulnashörner für das Biorescue-Projekt zur Verfügung, ist in internationalen Gremien zur Rettung der Nördlichen Breitmaulnashörner vertreten und koordiniert die Bemühungen zur Rettung der Nördlichen Breitmaulnashörner.
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Ol Pejeta Conservancy

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Die Ol Pejeta Conservancy ist das größte Schutzgebiet für Spitzmaulnashörner in Ostafrika und der einzige Ort in Kenia, an dem Besucher Schimpansen erleben können. Die Ol Pejeta Conservancy verfügt über eine maßstabssetzende Sicherheitseinheit für die Wildtiere des Schutzgebiets, die unter anderem eine Hundestaffel und eine spezielle Nashorn-Schutzeinheit umfasst und Bewegungssensoren an solarbetriebenen Elektrozäunen einsetzt.
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Kenya Wildlife Service (KWS)

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Der Kenya Wildlife Service (KWS) ist die oberste Regierungsbehörde Kenias für den Management und den Schutz der Wildtiere. Der KWS ist zudem für die Durchsetzung diesbezüglicher Gesetze und Verordnungen zuständig.
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Contacts
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Avantea
Name
Prof. Cesare Galli
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Direktor von Avantea
Contact Number
+39 / 372437242
Contact Email
cesaregalli@avantea.it
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Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research (Leibniz-IZW)
Name
Prof. Dr. Thomas Hildebrandt
Description
BioRescue Projektleiter und Leiter der Abteilung für Reproduktionsmanagement, Leibniz-IZW
Contact Number
+49 (0)30 5168440
Contact Email
hildebrandt@izw-berlin.de
Name
Steven Seet
Description
BioRescue Projektmanagement und Leiter der Abteilung Wissenschaftskommunikation, Leibniz-IZW
Contact Number
+49 (0)30 5168125
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seet@izw-berlin.de
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Safari Park Dvůr Králové
Name
Jan Stejskal
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Direktor für Kommunikation und internationale Projekte
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+420 / 608 009072
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jan.stejskal@zoodk.cz
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Ol Pejeta Conservancy
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Dr. Stephen Ngulu
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Leitender Tierarzt
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+254 / 724 859 719
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Stephen.ngulu@olpejetaconservancy.org
Name
Elodie Sampere
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Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
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+254 / 727 341 612
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Elodie.sampere@olpejetaconservancy.org
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Kenya Wildlife Service (KWS)
Name
Paul Jinaro
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Corporate Communications Manager
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+254 / 722 860 119
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